Liebe Meicas, bevor Ihr mir auf’s Dach steigt: Ich habe keine Ahnung, wie Grünkohl „in echt“ schmecken muss — und Ihr?
Wenn es jedenfalls so sein sollte, dass das in Eurer Packung tatsächlich eine „realistisch“ Wiedergabe der norddeutschen Kochkunst darstellen sollte, müsste ich dem Norden der Republik (den ich durchaus schätze) eine geschmackstechnische Absage erteilen. Denn das, was mich da auch dem Plastikschälchen schelmisch angrinst („Trau Dich!“), hat sich als echte Herausforderung für meine süddeutsch geprägten Geschmacksknospen herausgestellt. Abgesehen davon, dass es optisch eher den Eindruck von „Wurst in Kotze“ vermittelt, habe ich mir ernsthaft die Frage gestellt, ob es ein Witz sein soll, dass man die meines Erachtens total versalzene Wurst jetzt auch noch mit Senf verschlimmbessern soll. Nach den ersten paar Bissen habe ich jedenfalls erst mal den Senf weggelassen. Trotzdem stellte sich bereits zum Ende der ersten Halbzeit ein Widerstreben ein, das nur mit kräftigem Schlucken und erheblicher Willenskraft überwunden werden konnte. Und nachdem nun alles „unten“ ist, merke ich, was in der Packung noch fehlt: Ein Klarer zum Verdauen, und ein Blondes zum Vergessen!
Also, liebe Norddeutschen, wenn das wirklich so schmecken muss, bleib ich doch lieber wieder bei Matjes oder Krabben! Schüttel.